Wenn am Morgen die ersten Schritte schmerzen oder nach längerem Sitzen die Fußsohle sticht, dann ist dies Ihre Erste-Hilfe-Site!
Schmerzen an der Ferse können viele Ursachen haben und es gibt ebenso viele Behandlungsformen. Betroffene haben meist voreilig Angst vor einer OP, andere nehmen den Schmerz nicht ernst und wundern sich, dass er schlimmer oder sogar chronisch wird. Bevor Sie sich verrückt oder kranker machen, lesen Sie hier, was Sie tun können und was Ihr Arzt tut, damit Sie wieder beschwerdefrei sind. Soviel vorab: Fersenschmerzen können langwierig sein und die Ruhe, die Ihr Körper nun einfordert, sollte er auch bekommen.
Wo drückt der Schuh?
Es gibt verschiedene Formen von Fersenschmerzen: Schmerzen unter und hinter der Ferse, auf der Innen- und Außenseite sowie seitlich im Fersenbereich. Ursächlich sind oft Fehlstellungen, Übergewicht oder auch einseitige Belastungen. Sobald Sie Schmerzen haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Er wird Ihren Fuß auf Schwellungen und Druckschmerzen untersuchen. Typischerweise sind die Schmerzen nach längeren Ruhephasen stärker, also zum Beispiel beim Aufstehen morgens. Die gängigsten Behandlungsmethoden sind Einlagenversorgung, Dehnen, Kinesiotaping, Stoßwellentherapie oder Röntgenbestrahlung.
Operative Eingriffe sind hier definitiv die letzte Behandlungsoption und sollten erst in Erwägung gezogen werden wenn alle anderen Behandlungen wirkungslos waren und der Schmerz die Lebensqualität beeinträchtigt.
Fersensporn & Co. – Was passiert da im Fuß?
Wie der ganze Fuß ist auch die Ferse enormen Belastungen ausgesetzt. Tag für Tag, ob beim Gehen, Laufen, Rennen, Springen usw. In Verbindung mit Fehlstellungen oder Übergewicht führt dies zu mikroskopisch kleinen Verletzungen. Der Körper reagiert auf diese Reizung mit einem „Schutzpolster“ und lagert Knochensubstanz ab. Und zwar immer mehr.
Aus diesem Teufelskreis heraus entsteht der Fersensporn (Fasziitis plantaris), den die meisten Betroffenen leider erst in einem fortgeschrittenen Stadium schmerzhaft bemerken.
Mehr als einen Gang runterschalten.
An erster Stelle auf der Verordnungsliste steht Ruhe. Schonen Sie Ihren Fuß so gut es geht. Den Schmerz im wahrsten Sinne des Wortes zu übergehen, ist falsch und bewirkt schlimmere Schmerzen.
Was sonst noch hilft:
- orthopädische Einlagen mit einer weichen Polsterung an der Ferse
- Kälte, die schmerzende Stelle zu kühlen, empfinden die meisten Patienten als angenehm
- Krankengymnastik mit Fokus auf den zweiköpfigen Wadenmuskel (Musculus gastrocnemius) sowie dem Schollenmuskel (Musculus soleus) – auch zuhause: mehrmals täglich für ca. 10 Minuten dehnen
- entzündungshemmende Arzneistoffe wie Ibuprofen
- Röntgentrahlung auf die Ferse, wenn nach einem längeren Zeitraum keine Besserung eintritt
- Ein chirurgischer Eingriff als äußerste Maßnahme mit Abtragung des Sporns nebst Schleimbeutel oder die Ablösung der entsprechenden Sehnen